Dienstag, Juli 25, 2006

Wieder zu Hause

Wir sind wieder im Lande. Nach ca. 7 Stunden (wegen Zwischenstopp auf Lanzarote) sind wir gegen 18.15 Uhr in Düsseldorf gelandet. Ein bisschen traurig sind wir schon, dass dieser tolle Urlaub nun vorbei ist, aber es war gerade auch ganz schön wieder durch Bilk zu laufen. Um das Urlaubsgefühl noch ein wenig aufrecht zu erhalten, waren wir gerade in der brasilianischen Kneipe um die Ecke und haben dort nochmal richtig lecker gegessen.

Katzen und Blumen sind schon versorgt und gleich werden die Koffer ausgepackt. Neben den hier im Blog hochgeladenen Bildern habe ich übrigens noch ca. 700 andere Fotos gemacht plus die von Micha und sogar ein paar von Olli. Wer mag kann sie gerne mal angucken, wenn wir aussortiert haben.

Vielen Dank an Euch, fürs regelmäßige Teilhaben an unseren Erlebnissen und das nette Kommentieren. Im Oktober fahren wir übrigens noch eine Woche nach Rom, aber wer weiß, ob wir da Internet haben werden... :-)

Montag, Juli 24, 2006

Letzter Tag

Heute sind wir etwas melancholisch, denn heute ist unser letzter Tag auf dieser wunderschönen Insel. Aus diesem Grund bin ich gerade auch schon ziemlich betrunken, woran ich aber absolut keine Schuld habe. Ich schwör!!! Denn gerade waren wir in El Paso unterwegs, auf der Suche nach einem Restaurant für ein Abschiedsmahl. Unsere erste Wahl fiel auf ein Restaurant, in dem wir vor ein paar Tagen diese Spezialitäten-Platte gegessen hatten, aber leider erwartete uns dort ein "Montags geschlossen". Wir landeten schließlich in einer Bar, die von unserem Vermieter als empfehlenswert angepriesen wurde, aber inzwischen den Namen und wohl auch den Besitzer gewechselt hatte. Auch eine ziemlich ausgeblichene Speisekarte am Eingang lies dies vermuten. Wir wagten trotzdem den Versuch, aber nachdem wir das bestellte Bier erhielten wurde anstatt einer Speisekarte ein kleines Schälchen Erdnüsse gereicht. Kein Abendessen also. Nur ein Bier trinken ist ja doof, also noch eins, dann aber: La cuenta, por favor! Wir haben ganz schön große Augen gemacht. Für 4 Bier wurden gerade mal 1,70 Euro verlangt. Da soll nochmal jemand sagen, dass Spanien teuer sei. Ok, betrunken waren wir nun, aber immer noch hungrig. Zielstrebig peilten wir die nahegelegene Pizzaschnellimbistapasbar an. Auf die Frage, ob wir ein großes oder kleines Bier wollten war die Antwort natürlich klar. Wir bestellten Pizza, die zwar ganz anders als gewohnt schmeckte, aber trotzdem lecker war. Anschließend wankten wir zur Finca zurück, denn uns erwarteten noch 2 große Flaschen Tropical, ebenfalls Bier, im Kühlschrank. Die leerten wir dann noch während des Sonnenuntergangs und nun finde ich kaum noch die richtige Taste. Ist aber egal, denn der Rest des Tages war eh nicht so interessant, dass ich darüber ausführlich berichten müsste. Da wir immer noch über 30°C haben, entschieden wir uns in der gröbsten Mittagshitze die Taschen zu packen und den Nachmittag unter dem Sonnenschirm am Pool zu verbringen. Morgen um 11.40 Uhr geht unser Flieger. Nach einem Zwischenstopp auf Lanzarote werden wir erst gegen 19 Uhr in Düsseldorf landen. Adios La Palma.

Freitag, Juli 21, 2006

Diana und Micha in der Schlucht der Todesängste

Heute stand eine der abenteuerlichsten Wanderungen, die wir je gemacht haben auf dem Programm: Von Los Brecitos durch die Caldera de Taburiente. Man stellt sein Auto am Ausgang der Caldera-Schlucht ab, lässt man sich mit Jeep-Taxis zum Ausgangspunkt auf ca. 1000 m Höhe in die Calderawand bringen und läuft erst durch Wald und dann durch ein Flußbett zum Auto zurück.

Vormittags sind wir mit dem Auto zum Parkplatz am Barranco de las Angustias (Übersetzung siehe Überschrift) gefahren. Dort teilte uns eine Dame vom Taxiunternehmen in Wartelisten ein. Leider war der Andrang so groß, dass wir über eine Stunde Wartezeit gehabt hätten. Es wurden aber zusätzliche Fahrten organisiert, so dass wir lediglich 30 Minuten überbrücken mussten. Die im Wanderführer versprochenen Jeep-Taxis entpuppten sich als Kleinbusse mit Allrad-Antrieb, in denen immer ca. 8 Personen gleichzeitig nach oben transportiert wurden. Die Fahrt über holprige Schotterpisten war schon ein Abenteuer für sich. Obwohl wir uns oft nur mit Schrittgeschwindigkeit fortbewegten, wurden wir ganz schön durchgeschüttelt. Außerdem krachte es ständig im hinteren Bereich des Busses. Ob das wohl die Stoßdämpfer waren?

Nach einer dreiviertel Stunde hatten wir den Ausgangpunkt Los Brecitios erreicht. Von da an ging's erstmal gemütlich durch Pinienwälder bergab. Dabei hatten wir ständig die zerklüfteten Spitzen der gegenüberliegenden Calderawand im Blick. Zwischendurch überholten uns immer wieder Camper auf dem Weg zum Zeltplatz im Tal. Sie schleppten nicht nur ihre Zeltausrüstung, sondern auch noch Getränkekanister, Radio und Gitarre über den 90 Minuten dauernden Abstieg zu einem mitten in der Caldera liegenden Zeltplatz. Erste Station war dann die Playa de Taburiente. Kein Strand im Krater, sondern die Möglichkeit im Taburiente-Bach zu Baden. Es war sehr angenehm die Füße im kalten Bach abzukühlen. Dann folgte der mühsamste Teil der Wanderung. Nach der Überquerung des wunderschönen Campingplatzes ging es über Schotter und grobes Geröll steil bergab. Man musste die ganze Zeit nach unten schauen, um nicht auszurutschen und konnte deshalb kaum der tollen Landschaft (zum Beispiel dem steil aufragende Roque Idafe) Aufmerksamkeit schenken. Ein Rauschen kündigte an, dass wir uns immer mehr dem Río Almendro Amargo näherten. Dieser vereinigt sich einige Zeit später wieder mit dem Taburiente-Bach. Unser Wanderweg führte uns nun immer entlang des Bachbettes und wir mussten mehrmals die Seite wechseln indem wir entweder über Steine balancierten oder mit nackten Füßen durch den Fluß wateten. Es war gar nicht so einfach immer den günstigsten Übergang zu finden. Dieser Abschnitt der Wanderung war absolut faszinierend. Beim Anblick der rund geschliffenen Felsen konnte man sich gut vorstellen, welche Wassermassen nach einen starken Regenfall durch die Schlucht rauschen. Vor ein paar Jahren sind an einer sehr engen Stelle sogar Wanderer ums Leben gekommen, weil sie von einer heran nahenden Flutwelle überrascht wurden. Wir haben es auf jeden Fall geschafft wieder heil zum Auto zurück zu gelangen. Nach 7 Stunden konnten wir erschöpft aber glücklich die Rückfahrt antreten. Wieder in der Ferienwohnung angekommen gab's dann nur noch ein einfaches Mahl: den Urlaubsklassiker Nudeln mit Tomatensoße.

So nebenbei: Ich Depp konnte mich nicht entscheiden welche Schuhe ich anziehen sollte, da ich nach der Vulkanroute so viele Blasen an den Zehen hatte. Deshalb habe ich erstmal Trekking-Sandalen angezogen und mir die Wanderschuhe aber trotzdem an den Rucksack gebunden und mitgeschleppt - für alle Fälle. Letztendlich hätte ich zwar festes Schuhwerk gebraucht, bin aber trotzdem die ganze Tour in Sandalen gelaufen. Und die dicken Wanderschuhe habe ich umsonst 1000 Höhenmeter nach unten getragen.

Mittwoch, Juli 19, 2006

Riesenechse verspeist La-Palma-Urlauber

So oder so ähnlich hätte die heutige Überschrift wahrscheinlich in der Bildzeitung gelautet. Aber damit haben wir ja zum Glück nichts zu tun. Später mehr zu dem Thema.

Nach dem eher anstrengenden Tag gestern, stand heute wieder ausgiebiges Faulenzen und Sonnenbaden auf dem Plan. Mit dem Mietwagen ging's in den Süden der Insel zur Playa Zamora. Im Vergleich zu den bisher von uns besuchten Stränden war dies der schönste und leerste Strand. Außer uns waren vielleicht noch 20 andere Urlauber da. Die vorgelagerten Felsen in der Bucht ließen die Wasserlandschft sehr zerklüftet aussehen. Im Wasser war's auch toll, doch ebenso ein wenig gefährlich, da der Rückstrom der Wellen aufgrund des steilen Gefälles sehr heftig war. Viel Spaß machte es außerdem die Eidechsen zu füttern, die in Mauerschlitzen und zwischen Steinen leben. Meist sonnen sie sich auf dem schwarzen Gestein, aber sobald man ihnen ein Stückchen Obst hinwirft, zuckt und raschelt es an allen Ecken und die schnellste wird mit einem saftigen Happen belohnt. Die kleinen Dinosaurier waren sogar so zahm, dass sie Micha aus der Hand fraßen. Dabei konnten sie wohl nicht ganz zwischen Apfel und Mensch unterscheiden und haben Micha das ein oder andere Mal in den Finger gekniffen. Ein kleiner Junge hat unsere Fütterungsaktion mitbekommen und hat den Eidechsen Schokokekse hingeworfen. Nicht so gesund für kleine Reptilien, sollte man meinen, aber den Eidechsen war das egal und haben fröhlich weitergeknuspert.

Letztendlich waren wir wohl etwas zu lange in der Sonne, denn wir beiden haben uns ganz schön die Bäuche verbrannt. Zu Hause habe ich uns spanische Tortilla zubereitet und jetzt sind die Bäuche nicht nur rot, sondern auch noch voll.

Montag, Juli 17, 2006

El Time, Puerto de Tazacorte und dann endlich Urlaub ;-)

Ich bin immer noch fußkrank. Außerdem hat sich der Muskelkater in meinen Oberschenkeln kaum merklich gebessert. Im Klartext: ich fühle mich wie eine alte Oma. Jetzt aber Schluß mit dem Gejammer. Wir haben unsere müden Knochen heute geschont und nur einen kleinen Ausflug gemacht. Eigentlich war eine kleine Wanderung im Norden der Insel durch die Schlucht von La Zarza geplant. Leider sind wir erst sehr spät losgefahren, hatten zudem Autos mit Schneckengeschwindigkeit vor uns, sind in Los Llanos in den Siesta-Stau geraten und hatten nicht damit gerechnet, dass die Überquerung des Caldera-Ausläufers eine Wahnsinnsgurkerei ist. Kurzerhand haben wir beschlossen die Wanderung auf ein anderes Mal zu verschieben und nur bis zum Mirador El Time zu fahren. Von diesem Aussichtspunkt hat man eine grandiose Aussicht auf das gesamte Aridane-Tal. Wir haben uns im Café auf der Terasse Cortado und Milchkaffee getrunken und sind dann wieder die waghalsige Strecke nach unten gedüst. Am Ausgang der Caldera besuchten wir noch das Hafenstädtchen Puerto de Tazacorte. Bis auf die Lage zwischen den beiden gigantischen Felswänden ist der Ort eher weniger spektakulär. Lediglich der Strand lohnt eventuell für einen weiteren Besuch.

Den Rest des Tages haben wir am, im und um unseren Pool herum verbracht. Einige von Euch haben ja vermutet, dass wir hier nur anstrengende Wanderungen und keinen richtigen Urlaub machen. Ich hoffe das Foto beweist das Gegenteil.

Sonntag, Juli 16, 2006

Ruta de los Volcanes


Puh, das war ganz schön anstrengend. Sogar so anstrengend, dass ich gestern wie tot ins Bett gefallen bin und nicht mehr schreiben mochte.

Auf dem Plan stand die Rute de los Volcanes, eine 6-stündige Wanderung (8 Stunden mit Pausen) über den südlichen Bergrücken von La Palma, auch Cumbre Vieja genannt. Zuerst haben Olli, Micha und ich unseren Mietwagen am Refugio El Pilar abgestellt. Dies ist ein sehr schön gelegener, riesiger Picknickplatz mitten im Wald auf 1400m Höhe. Von da aus ging's los durch Pinienwälder und Ginsterbüsche und schon nach kurzer Zeit hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Caldera und das Aridane-Tal, wo auch unser Wohnort gelegen ist. Es ging stetig bergan, teilweise auf sandigem Geröll, so dass man nach einem Schritt voran wieder einen halben zurück gerutscht ist. Auf dem ersten Gipfel angekommen, gesellten sich direkt mehrere Eidechsen zu uns und ließen sich mit Apfelstückchen aus der Hand füttern. Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten machten wir uns wieder auf den Weg. Ein sehr eindrucksvoller Krater tat sich bald vor uns auf: der Cráter del Hoyo Negro. Das schwarze Loch war so tief, dass man nicht mal auf den Grund sehen konnte. Weiter ging's vorbei an einem riesigen See aus erstarrter Lava. Darauf erreichten wir den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Krater Deseada mit 1937m. Bei klarem Wetter hätten wir hier sogar die Nachbarinseln Teneriffa, Gomera und El Hierro sehen können, stattdessen war es nicht minder beeindruckend die Wolken wie Watte von oben zu sehen. An der Stelle ist auch das Foto oben entstanden. Von da ging's nur noch bergab. Durch Lava-Geröll und Sand ist man fast wie auf Skiern nach unten geglitten. Der Nachteil davon war, dass wir alle 10 Minuten unsere Schuhe von kleinen Steinchen befreien mussten. Ein weiterer Vulkanhügel, der Volcán Martin hob sich von den anderen durch seine rote Färbung ab. Nachdem wir ihn hinter uns gelassen hatten gelangten wir allmählich wieder in waldigeres Gebiet. Hier begann dann auch mein Fußleiden, denn durch das ständige Bergabgehen hatten sich Blasen unter meinen Zehen gebildet. Bis zum Endpunkt unsere Wanderung in Los Canarios hatte ich deshalb nicht mehr wirklich Spaß. Komisch auch, dass ich durch die Anstrengung am Schluß komplett meine Trittsicherheit verloren habe und nur mit Mühe kleinere Stufen hinuntergekommen bin. Von Los Canarios (das früher mal Fuencaliente hieß) sind wir dann mit dem Taxi zurück zum Refugio El Pilar gefahren um den Mietwagen abzuholen. Auf dem Weg nach El Paso haben wir noch zweimal angehalten um die Wolken, die sich ins Aridane-Tal schoben zu fotografieren:
Als wir in unserem Ferienhaus angekommen waren führte der erste Weg unter die Dusche. Ich war wohl noch nie so dreckig nach einer Wanderung! Wir haben den Abend in einer Imbiss-Stube ganz in der Nähe ausklingen lassen. Es gab Kaninchen in Knoblauch-Soße und Bier aus tiefgekühlten Gläsern. Alles in allem war dies ein sehr anstrengender Tag, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Freitag, Juli 14, 2006

Olli kommt zu Besuch


Heute haben wir Besuch von der Nachbarinsel Teneriffa von Olli bekommen. Da wir uns natürlich um den Gast kümmern wollen gibt es heute keinen Bericht. Später aber mehr...